Steinförde wurde im Jahr 1350 erstmals urkundlich erwähnt, im 15. und 16. Jahrhundert auch “Stenfurde” genannt”. Der Ortsname Steinförde wurde von einer ehemals hier gelegenen steinernen Furt abgeleitet. Diese wurde erst im 18. Jahrhundert durch den Bau einer Holzklappbrücke überflüssig. Zum Ortsteil Steinförde gehören Kleinmenow, Großmenow und Steinhavelmühle.
Im Norden grenzt Steinförde an Mecklenburg-Vorpommern. Die sogenannte Steinhavel fließt nach den Havelseen Menowsee und Ellbogensee weiter in Richtung Brandenburg und passiert auf ihrem Weg in Richtung Fürstenberg/Havel alle Ortteile.
Einwohnerzahl: 128
Ausdehnung: 22,7 km²
Von Fürstenberg/Havel nach Westen über die Bahnhofsstraße und weiter auf der Steinerne Furth nach Steinhavelmühle (3 km) nach Steinförde (5 km) und weiter nach Großmennow (8.5 km) über die Landstraße.
Der Abzweig zum Ortsteil Kleinmennow (5 km) befindet sich zwischen Steinhavelmühle und Steinförde.
Für Radfahrende und Wanderende besteht auch die Möglichkeit nördlich oder südlich entlang des Röblinseeufers durch den Wald Richtung Steinförde zu gelangen.
Kleinmenow
Im 16. Jahrhundert befand sich an diesem Standort eine Schäferei. Später im 18. Jahrhundert wurde hier eine Meierei unter dem damaligen Amt Fürstenberg angelegt. Nach 1945 wurde ín Kleinmenow Bodenreformland ausgewiesen. Bereits in den 1960 ziger Jahren wurden auf Grund der hervorragenden Lage des Ortsteils zwischen Ziernsee und Havel die ersten Ferienhäuser errichtet.
Großmenow
1723 wurde in Großmenow ein Vorwerk, ein landwirtschaftliches Nebengut erbaut. 53 Menschen lebten zum Ende des 18. Jahrhunderts hier. Unter ihnen ein Schäfer und zehn Büdner. Büdner leitet sich vom Wort Bude ab und bezeichnete Besitzer kleiner ländlicher Anwesen mit einem Haus aber wenig Land. 1849 brach in der Ansiedlung ein Großbrand aus. Die Schäden waren so groß, dass die Gebäude erst 20 Jahre später wieder aufgebaut waren. Die ersten Ferienhäuser entstanden auch hier erst ab 1960.
Der Achim von Arenstorff-Gedenkstein
Dieser wuchtige Gedenkstein steht am nördlichen Ufer des Peetschsees am Wegesrand unter einer großen Eiche mit dem Gesicht zum See. Er wurde dem besonders fähigen Forstmann, Achim von Arenstorff (1867 - 1926) zum Gedenken von der preußischen Forstverwaltung gesetzt.
Er erwarb sich bleibende Verdienste im Waldbau, insbesondere bei der Pflanzung neuer Kulturen bzw. Baumarten. So widmete er sich ab 1906 auch besonders der natürlichen Verjüngung von Traubeneichen. Dieser wertvolle Baum eignet sich sehr gut wegen seines harten Holzes und der schwach gezeichneten Jahresringe auch als Furnierholz.
Auf der Vorderseite des großen Steines stehen die eingemeißelten Goethe-Worte: „Ich habe es wohl auch mit um euch verdienet. Ich sorgte still, in des ihr ruhig grünet!“.
Umsichtige Einwohner haben den schweren Gedenkstein 1945 mit dem Gesicht in eine Mulde gewälzt und so vor der Schleifung durch russische Soldaten bewahrt. Auf einer kleinen Gedenktafel anlässlich des Wiederaufbaus steht: „Durch einen glücklichen Zufall fiel er 1945 auf sein Gesicht, seine Inschrift blieb somit im verborgenen und bewahrte ihn wohl vor der sicheren Zerstörung. Die Familie und Freunde haben diesen Stein am 25. Mai 1991 im Rahmen einer Feierstunde wieder aufgerichtet“.
Waldbad Menowsee
Nur einen halben Kilometer von Steinförde entfernt in Richtung OT Großmenow befindet sich auf der rechten Straßenseite der Menowsee. Die Badestelle am Ufer des Havelsees liegt in einer beschaulichen Bucht. Von der Badewiese bietet sich den Besuchern eine wunderschöne Aussicht über den Havelsee und seiner mit dichtem Schilf und hohen Bäumen bewachsene Uferzone. In der Ferne erfasst der Blick leise vorüber gleitende Kanus und Boote.
Waldspaziergang zum Peetschsee und zum Augustablick
In Steinförde liegt der Wald sozusagen überall vor der "Haustür". Deshalb kann man mühelos jederzeit aus dem Stand heraus zu einem erholsamen Waldspaziergang aufbrechen. So sind es auch nur wenige Schritte bis zum Waldrand Richtung Peetschsee. Von hier führt eine alte Kopfsteinpflasterstraße, der frühere Glasweg, zu dem in einer langgestreckten Senke liegenden Waldsee. Der Peetschsee mit dem fast glasklaren Wasser liegt im Naturschutzgebiet Rupiner Seenland, erkennbar an den Eulen-Schildern. Die Wälder um Steinförde sind geprägt von ausgedehnten Eichen- und Buchenwäldern, kleinen Mooren und Brüchen sowie den einzigartigen Klarwasserseen.
Auf einem Rundkurs um den See bietet zudem der Aussichtspunkt „Augustablick“ auf halber Stecke einen erhöhten Überblick über das ausgedehnte Wald und Seengebiet.
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