Notiz aus dem Bauamt: Status Quo Brückenarbeiten

Man nutzt sie oder fährt an ihnen vorbei; der Nachbar weiß etwas zum aktuellen Stand, die Kundin im Supermarkt wiederum nicht: Wie steht es derzeit um die Arbeiten an Fürstenbergs Brücken und jene, die gebaut werden sollten?

Bekannt dürfte sein, dass von einem Fabrikationsfehler beim damaligen Bau der Schleusenbrücke ausgegangen wird, weshalb der Spanndraht im Beton über die Zeit spröde wurde und zu brechen begann. Mittels feinster Sensorik steht dies nun unter strikter Beobachtung, Schwerlasttransporte ab einem Gewicht von 16 Tonnen müssen die Umgehung nutzen, die Behelfsbrücke sollte eigentlich noch im alten Jahr gebaut werden. Aus technisch-organisatorischen Gründen musste der Landesbetrieb für Straßenwesen Brandenburg als Bauherr jedoch den Beginn um einige Monate verschieben; vermutlich gebe es im April dieses Jahres diesbezüglich neue Auskünfte. Ist es dann soweit, gehe man an dem doch recht komplizierten Knotenpunkt von einer Vollsperrung der B96 für etwa zwei bis drei Tage aus — zu Fuß und mit dem Fahrrad sei wohl aber eine Überquerung möglich.

Dem Bau der „Fuß- und Radwegebrücke über die Havel“ (unter den Fürstenbergern „Havelbrücke“) stand eigentlich nichts mehr im Wege. Die Ausschreibung verlief erfolgreich, es fanden sich Ingenieure sowie ausführende Firmen und sichere Aussichten auf Fördermittel. Letztere galten allerdings nur für einen sehr kurzen Zeitraum. „Es wäre illusorisch gewesen, es in dieser engen Zeitspanne umzusetzen“, so Stefan Kadatz, Bauamtsleiter der Stadt Fürstenberg. Mittlerweile wurden mit dem Amtsantritt des neuen Verkehrsministers Rainer Genilke Änderungen in den Förderrichtlinien vorgenommen, welche zur Folge haben, dass der Eigenanteil der Stadt Fürstenberg zu hoch wäre. „Da sind Projekte in den sozialen Bereichen wichtiger“, weiß Stefan Kadatz. „Es wäre eine Kür, die wir uns derzeit nicht leisten können.“ Sollte sich die Fördersituation jedoch ändern, könnten die Fäden wieder aufgenommen werden.

Jene Autofahrer, welche regelmäßig auf der B96 den Brückenbau bei Drögen passieren, können beobachten, wie es hier stetig vorangeht. Der Verkehr wird in einem Schlenker um die alte Brücke herumgeführt. Ziel sei es, die Gleise möglichst rechtwinklig zu überqueren, denn die neue Brücke  soll kürzer werden, um Material und Kosten einzusparen. Derzeit seien keine maßgeblichen Verzögerungen zu erwarten.

 

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