Ladesäulen für Boote: Oberhavel fördert Investitionen

Der Landkreis Oberhavel informiert:

"Ladesäulen für Boote:
Oberhavel fördert Investitionen in nachhaltigen Tourismus

Für emissionsfreien Wassertourismus werden Marina-Betreiber finanziell unterstützt Ein großes führerscheinfreies Wasserrevier mit Marinas, Bootsverleihern und viel Natur: Die Region der Wassertourismus Initiative Nordbrandenburg (WIN) zwischen der Mecklenburgischen Seenplatte und Berlin gehört zu den attraktivsten Wassertourismusrevieren des europäischen Binnenlands. Die WIN widmet sich seit mehr als 20 Jahren dem Ausbau der Infrastruktur – verbindet Reviere miteinander und lässt Schleusen erneuern. Seit Kurzem steht noch ein weiterer Bereich der Infrastruktur im Fokus: die Ladeinfrastruktur für Elektroboote. Um den Wassertourismus nachhaltig weiterzuentwickeln, wird jetzt die Installation öffentlicher Ladesäulen in Marinas finanziell gefördert. Damit werden die Betreiber unterstützt, die Voraussetzung für emissionsfreien – also rein elektrischen – Bootsverkehr zu schaffen. In Oberhavel sollen vier Ladepunkte entstehen. Die Landkreise Barnim und Ostprignitz-Ruppin bereiten vergleichbare Programme vor. Insgesamt zwölf Ladestationen für den Bootsverkehr sollen für ein zusammenhängendes, nutzerfreundliches Netz realisiert werden. Die Oberhaveler Wirtschaftsfördergesellschaft WInTO koordiniert das Vorhaben für die drei Landkreise. „Wir leisten damit einen praxisnahen Beitrag zur Energie- und Verkehrswende, unterstützen die Wirtschaft und präsentieren die Region als innovativen touristischen Standort“, sagt Landrat Alexander Tönnies. „Sowohl strategisch mit der Brandenburgische Seenplatte GmbH als neuer großer Tourismusorganisation als auch mit dem Aufbau einer solchen landkreisübergreifenden Ladeinfrastruktur arbeiten die Landkreise Barnim, Oberhavel und Ostprignitz-Ruppin eng und erfolgreich zusammen.“

„Es ist ein einmaliges Projekt mit enormer Strahlkraft“, ergänzt Jacob Wemhoff, Projektkoordinator der WInTO GmbH. „In Brandenburg gibt es bislang keine zusammenhängende Ladeinfrastruktur für elektrische Boote. Mit dieser finanziellen Förderung wird der Markt angeregt. Lautloses Gleiten auf dem Wasser ist in unserer Region bald möglich.“

Die Förderrichtlinie, das Antragsformular und weitere Informationen gibt es unter www.oberhavel.de/Wirtschaft/Förderprogramme-und-projekte/. Bis zum 30.11.2025 haben Marina-Betreiberinnen und Betreiber die Möglichkeit, einen Antrag zu stellen.

Hintergrund
Die Wassertourismus Initiative Nordbrandenburg (WIN) ist eine kommunale Arbeitsgemeinschaft der Landkreise Barnim, Oberhavel, Ostprignitz-Ruppin sowie der Städte Eberswalde, Liebenwalde, Neuruppin, Oranienburg, Templin und der Gemeinde Wandlitz. Ständige Gäste sind die Landkreise Mecklenburgische Seenplatte und Uckermark. Die Wassertourismusstudie 2024 – Wirtschaftliche Effekte im Wassertourismus in Berlin und Brandenburg der Industrie- und Handelskammer zeigt, dass der kommerzielle Wassertourismus in Berlin und Brandenburg rund 300 Millionen Euro Bruttoumsatz jährlich generiert und mehr als 6.100 direkte Arbeitsplätze in der Region sichert. Die Zahl der Charteranbieter hat sich seit 2014 nahezu verdoppelt. Im Rahmen der Studie fand auch eine Befragung der Branche statt. Demnach stehen Anbieter im Wassertourismus innovativen Boots- und Antriebsformen positiv gegenüber, wenn Infrastruktur und Fördermechanismen stimmen. Die jetzt in Oberhavel beschlossene Richtlinie schließt genau diese Lücke. Die Umstellung der Bootsflotten im Tourismus- und Charterverkehr auf emissionsfreie oder emissionsarme Antriebe sowie die Installation von Landstromanlagen in allen Häfen Oberhavels wurden bereits im Mobilitätskonzept 2040 des Landkreises seit 2020 festgeschrieben."

Grafik: Landkreis Oberhavel

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